20 Jahre SveVilla: Wir sagen Grattis und Tack så mycketTeilen

Meine Eltern, Kai und Susanne, haben als Skandinavienbegeisterte jahrelang selbst Ferienhäuser gemietet und so die verschiedenen Landschaften von Nord- bis Südschweden kennengelernt, bis sie sich dazu entschieden, in den 90er Jahren SveVilla zu gründen. 

Zunächst begann SveVilla bei uns daheim im Wohnzimmer. Mit einem Telefon und einer Papierbroschüre, mit einigen wenigen Häusern, die von der schwedischen Fremdenverkehrszentrale in einem Infopaket an Interessenten verschickt wurde. Heute lachen wir über die Geschichte der allerersten Hausbesichtigung, bei der meine Mutter vor lauter Nervosität das Notizen machen und mein Vater das Fotografieren vergaß, sodass sie noch einmal zurückfahren mussten, um das Versäumte nachzuholen. Über die Jahre wurde schließlich der Katalog dicker und das Telefon klingelte immer öfter. Ich erinnere mich gut an die Zeit, in der einmal im Jahr tausende Kataloge zu uns nach Hause geliefert wurden. Die Adressen unserer Kunden wurden auf Sticker gedruckt und ich half dabei, Briefumschläge zu bekleben, bestempeln und mit Katalogen zu füllen. Wir hörten Musik, saßen inmitten von Katalog- und Umschlagbergen im Wohnzimmer und ich erinnere mich, wie stolz ich war, helfen zu können.

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Kataloge aus vergangenen Zeiten

Die Liebe zu Schweden und Faszination für Land, Kultur und Natur habe ich von kleinauf mitbekommen. Jedes Jahr reisten wir durch Schweden – mit Beeren pflücken, Pfifferling sammeln und schwimmen lernen im See waren die Sommer meiner Kindheit stets skandinavisch geprägt. Diese Reisen waren natürlich größtenteils beruflich, doch ich habe das Herumreisen stets als spannend empfunden. Heute bin ich gerührt, wenn ich auf den Fotos von Häusern, die seit den 90ern bei SveVilla geblieben sind, mich selbst als kleines, blondhaariges Mädchen entdecke. Ihr findet mich zum Beispiel auf dem Titelbild vom Ferienhaus Sandsee, das schon seit vielen Jahren bei SveVilla dabei ist.

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Auf der Fähre nach Schweden in den 1990ern

Damals besaßen meine Eltern ein eigenes Ferienhaus in Schweden. Es war einfach ausgestattet: das Wasser holten wir aus dem Brunnen, man wusch sich im See und heizte mithilfe des offenen Kamins. Ich erinnere mich an den Duft von frisch gesammelten Pfifferlingen, die wir am Feuer zum trocknen ausgelegt hatten. Morgens hinterm Haus Blaubeeren für’s Frühstück pflücken. Und wenn mein Vater mit der Schubkarre Kaminholz holen ging, habe ich mich auf dem Hinweg immer hineingesetzt – bis ich eines Tages zu groß dafür war. Als SveVilla wuchs und die Zeit zu knapp war, um das Haus in Stand zu halten, wurde es verkauft. Ich denke heute gerne an diese Zeit zurück, in der unsere Schweden-Hütte genauso zum Sommer gehörte, wie Eis essen und baden gehen.

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Spielen im Garten am eigenen Ferienhaus in Närke, Schweden

Als Teenager habe ich dann mit meiner ersten eigenen Digitalkamera in Schweden zu fotografieren begonnen, angefangen, SveVilla auf Social Media Plattformen einzubringen und mich mit Bildbearbeitung zu beschäftigen. 

Nach dem Abitur bin ich zum ersten Mal alleine nach Schweden gereist, habe anschließend zwei Jahre Skandinavistik studiert und Schwedisch gelernt. Mein Interesse für Skandinavien hat über all diese Jahre nur zugenommen. Und wenn ich heute nach Schweden reise, dann ist es immer noch da – dieses Gefühl der Faszination, der Liebe zu diesem wunderbaren Land. Ich fühle mich wieder wie ein Kind, wenn ich die roten Häuschen aus dem Auto vorbeiziehen sehe, die endlosen Wälder, Seen und das Meer. Für einen Teil von mir ist Schweden wie eine Heimat, zu der ich stets zurückkehre – mit Begeisterung, Hingabe und Respekt für Land, Leute, Kultur und Natur.

Für zwanzig wundervolle Jahre bedanken wir uns von ganzem Herzen bei euch – den Schwedenfreunden und Ferienhausliebhabern, genauso wie all unseren Hausbesitzern, die SveVilla bis heute zu dem machen, was es ist. Tack så mycket!

Med vänliga hälsningar,

Klara 

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