Na klar, die Klassiker kennt jeder: Zimtschnecken und Köttbullar! Und in der Tat, es lohnt sich! Denn wenn du Kanelbullar vom Bäcker, oder echte Köttbullar im Restaurant probierst, dann ist es natürlich eine völlig andere Welt, als das, was du in Deutschland beim Möbelhaus bekommst. Nicht nur Kanelbullar, also Zimtschnecken, lohnen sich: mein persönlicher Favorit sind Kardemummabullar. Einfach umwerfend köstlich, wie ich finde!
Köttbullar – mal nicht vom Möbelhaus
Wer im Restaurant Köttbullar bestellt, bekommt sie oft mit Kartoffelpüree, rohgerührten Preiselbeeren, eingelegten Gurken und dunkler Sahnesauce. Wenn ihr sie lieber ganz simpel und ohne viel Firlefanz im Ferienhaus zubereiten wollt, ist die Auswahl groß: im Supermarkt findet ihr allerlei Varianten fertiger Köttbullar, die ihr einfach nur aufwärmen müsst. Dazu passt Lingonsylt – Preiselbeeren aus dem Glas, und ein paar Pellkartoffeln.
Nicht zu vergessen sind für diejenigen, die Fleisch essen, die besonderen Wildprodukte, die man zuhause eher schwerlich findet: Wildschwein und Elch, Rentier und Hirsch – die Auswahl ist groß. Wer das Ganze mit seiner Liebe zu Köttbullar vereinen will, findet in Stockholm sogar ein Restaurant, das einzig darauf spezialisiert ist, Fleischbällchen verschiedenster Sorten zu kreieren.
Kaffee – Achtung, stark!
Wenn du ins Café gehst, wirst du schnell merken, dass Kaffee oft als “påtår” verkauft wird – wenn du das liest, dann bedeutet das, dass du dir nachschenken darfst. Tasse zwei ist also inklusive! Denn die Schweden trinken gerne Kaffee – viel, und stark. Ich liebe den schwedischen Kaffee, und kaum bin ich im Land, muss ich den Koffeinverzicht wohl oder übel pausieren. Zu lecker, der Kaffee!
Das muh-sst du probieren – Filmjölk und co.
Ein ganz großes Highlight in Schweden sind für mich die tollen Milchprodukte (PS: auch als Veganer bist du gut aufgehoben, denn die Auswahl ist richtig groß!). Die Qualität und der Geschmack ist meiner Meinung nach unübertrefflich, und ein paar Sachen gibt’s bei uns einfach nicht. Vor allem: Filmjölk! Sie schmeckt ein bisschen wie Trinkjoghurt, nur – besser. Unbedingt probieren: die Blaubeerfilmjölk von Fjällfil aus dem Norden. Und wenn du etwas Besonderes probieren magst, dann versuche dich auch mal an der Sorte Hjorton, Moltebeere. Fantastisch lecker!
Naschen? Na klar!
Was bei keinem Schwedenurlaub fehlen darf: beim Süßigkeitenregal im Supermarkt stehen bleiben. Viel zu lange stehen bleiben, dann zur Papiertüte und Schaufel greifen und Kindheitserinnerungen pur einsammeln – in Form von sauren Zungen, Himbeerbonbons, Salzlakritz, Schokoladenbons und vielem mehr. Wenn du z.B. in einen ICA Maxi gehst, dann ist die Auswahl einfach umwerfend, und unwiderstehlich für alle Süßmäuler, wie mich.
Eher salzig unterwegs? Du isst gerne Chips? Und du hast Lust auf Abenteuer? Schwedische Chipssorten sind – wenn man meinen britischen Mann fragt – eine Katastrophe. Meiner Meinung nach: eigentlich recht spannend! Denn die Geschmacksrichtungen, die man so findet, lassen einen die Stirn runzeln (Braune Butter? Ranch?). Wer neugierig ist, wird fündig.
Genuss von draußen
Zu guter Letzt kehren wir zu den Klassikern zurück: das, was der Wald zu bieten hat. Wer schonmal Blaubeeren in Schweden gepflückt und genossen hat weiß, dass die heimischen, gezüchteten Supermarktbeeren nicht sonderlich viel mit ihren wilden Artgenossen gemein haben. Die sind nämlich viel kleiner, und weitaus schmackhafter. Ebenso köstlich sind die frischen Preiselbeeren, die roh etwas bitter schmecken, aber meiner Meinung nach einfach herrlich im Müsli oder in Pfannkuchen aufgehoben sind. Nicht fehlen dürfen natürlich auch die Pfifferlinge – ein Geruch und Geschmack, der mich direkt in die Kindheit zurück transportiert, als wir in unserer Hütte bei Degerfors die Pilze am Kaminfeuer getrocknet haben.